- 839 - 1253. Juni 4. Assisi. 2. non. Jun. ind. I. p. a. 10. P. Innocenz IV. bestättigt dem Vincenzstifte seine Besitzungen, den Grund und Boden des Klosters mit allem Zubehör, Costomblot (Kostenblut), Psepole (Hundsfeld), Lossinia (Lossen bei Trebnitz), Opatov, die Michaeliskirche und Martinskirche in Breslau, die Benedikts- und Lorenzkirche zu Liegnitz, der Margarethen- und Marienkirche in Beuthen O./Schl. und Tossech (Tost ?), die Dörfer Zabloto (Sabloth, dahinter ein unleserliches Wort wahrscheinl. Viehau), Polsnica (Polsnitz b. Kanth) Chechi (Tschechen), Kilianov (Gilgenau jetzt Landau), Jalanino, Campino (Kampen), Gorech (Gurtsch), Grabissin (Gräbschen), Socolnici (Zaugwitz), Odra (Ottwitz), Sobocisce (Zottwitz), Gross- und Klein- Verbeno (Würben bei Ohlau), Milonovo, Stanovischa (Stanowitz), Tachaov, Zaspi (im Krakauischen), Chatov, Widava (Weide), Zacrov (Sakrau), Dobra (Döberle), Zatossav (Stachau), Seclech, Maranovici, Jelanov (Jelline), Rudinic (Rudnik), Slupz (Slupin im Königr. Polen) mit Zubehör, das Dorf der sanctuarii und die Zehnten daselbst, Dupin (Daupe), Sansino (Gr.-Tschansch), Szarocin (vgl. das Breslauer Landbuch im Jahresbericht der vaterl. Gesellsch. f. 1842 No. 228) Reptav (Repten). Die Zehnten von Bogasici, Marsonici, Virpov, Wescicenici, Socolnici, Steplowici, Vitonici, Uttav, Bolislavii, Thatov, Modelconici, Piraolsouici, Stceborici, Gr.- und Kl.- Sttelez, Woscowici, Semidrosici, Sulislavici, Cesoravici, Dersin, Janisicowici, Thohorano, Berice, Busivojovici, Rudigerovici, Sborovici, Tonici, Cosco, Cuperovici, Scarsin, Bobrosav, Balassino, Comorno, Millenovici, Bacovici, Migriwici, Vesconici, Wischinici, Dobronici, Zochnice, Arvo, Migonici und Wisla villa, redditus, quos habetis de rebus venalibus que venduntur in quolibet nono foro tam civitatis Vratisl. et castri Legnicz wlgariter nuncupati, quam etiam villularum dependencium ab eisdem, ferner einen freien Zins von 3 Mark in der Stadt Breslau, die Mühlen in Biton (Beuthen O./Schl.), Opatov, Dobra (Döberle), Videba (Weide), Zoarocin (vgl. oben), Posnicz, Kiliano und Viow (Viehau), den Getreidezins (redditum bladi) in den um Goldberg angelegten Dörfern sammt Zubehör (vgl. Zeitschr. V. 373 ff. und unten die Urkunde vom 28. Juli und 3. Aug. 1264), auch Freiheit vom Zehnten für die Neubruchländer, welche das Stift selbst bebaut. Darauf folgen kirchliche Begünstigungen wegen der Novizen wie o. in No. 169 und No. 347, das Recht auch während des Interdiktes Gottesdienst zu halten, wofern nicht etwa das Stift selbst Veranlassung zu dem Interdikte gegeben, doch mit gedämpfter Stimme und ohne Läuten der Glocken, die Einweihung von Kirchen und Altären, sowie das heil. Oel soll das Stift vom Diöcesanbischof fordern und dieser nicht verweigern, in dem Gebiete der Parochie des Klosters soll Niemand ohne des Bischofs und des Stiftes Erlaubniss eine neue Kapelle oder ein oratorium errichten. Kein Prälat soll das Stift mit neuen und ungewöhnten Lasten beschweren. Das Stift hat das Recht auch Laien bei sich ein Begräbniss zu gewähren, wofern es nicht Gebannte oder öffentliche Wucherer sind, ebenso von Laien gehaltene Zehnten oder Besitzungen zu lösen und zurückzukaufen, und sich bei einer Vakanz den Abt frei zu erwählen. P.-A. Original Vincenzstift 47 mit dem Monogr. des Papstes und den Unterschriften von 11 Kardinälen. Die Reduktion der Ortsnamen nach Görlich. Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1875; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 2: Bis zum Jahre 1280. Herausgegeben von Colmar Grünhagen. |